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Heimatwerk Grafschaft Glatz
Heimatwerk Grafschaft Glatz e.V. (ehem. Glatzer Visitatur)

Minoritenkirche Glatz

Aktuelles

Der Großdechant wird 85

Nicht möglich, aber wahr, der Großdechant wird 85 Jahr!

Geboren am 3. Dezember 1936 in Neundorf, Kreis Habelschwerdt, begeht unser Großdechant Prälat Franz Jung sein halbrundes Jubiläum bei immer noch recht ordentlicher Konstitution, zugleich feiert er am selben Tag seinen Namenstag (Franz Xaver). Die wichtigsten Stationen seines Lebensweges sind den meisten bekannt, darum sollen sie auch nur kurz aufgezählt werden.
Nach der Vertreibung 1946 verschlug es unseren Jubilar mitsamt seiner Familie nach Westfalen, wo sich sein Vater wieder in der Landwirtschaft betätigen konnte. Nach dem Abitur entschied er sich für die priesterliche Laufbahn, sein Theologiestudium absolvierte er in Münster. Von hier aus gelang es ihm auch. Kontakte zur Jungen Grafschaft aufzunehmen. Am 29. Juni 1964 wurde er zum Priester geweiht, als Kaplan wurde er an den Niederrhein geschickt. Seine erste Pastorenstelle erhielt er 1976 in Duisburg-Walsum, gleichzeitig wurde er 1982 zum Diözesanpräses der KAB im Bistum Münster ernannt.
Dann kam das Jahr 1983: Großdechant Sommer war im März gestorben und die Deutsche Bischofskonferenz entschied sich für Franz Jung als seinen Nachfolger. Seit dieser Zeit hat er im Glatzer Gottesvolk viel bewegt und neue Entwicklungen angestoßen. Obwohl mit 75 Jahren ordnungsgemäß pensioniert, nimmt er immer noch viele Aufgaben in der Seelsorge wahr, das betrifft sowohl die Grafschaft Glatzer als auch seine Münsteraner Heimatgemeinde St. Anna.

Soweit die wichtigsten Daten aus der Vita unseres Großdechanten. Da wir uns nun schon seit einem halben Jahrhundert kennen, darf der Glückwunsch auch an dieser Stelle etwas persönlicher ausfallen. Kennengelernt habe ich Dich auf der Woche der Begegnung der Jungen Grafschaft in Hardehausen 1971, als Du einen Vortrag über das Bußsakrament gehalten hast. Das wäre sicherlich auch heute noch dringend nötig, wenn man sieht, was aus diesem Sakrament in der kath. Kirche geworden ist. Durch meine Aufgaben in der Jungen Grafschaft und in der Grafschafter Gemeinschaft sind wir uns im Laufe der Jahre nähergekommen.
Gerade die Grafschafter Jugend hat Dich immer als kompetenten Seelsorger und väterlichen Freund wahrgenommen. Dein Beliebtheitsgrad zeigte sich vor allem bei den Telgter Wallfahrten. ständig warst Du von Leuten umringt, die mit Dir ein persönliches Wort austauschen wollten, und keinen hast Du abgewiesen.
Du warst auch immer zur Stelle, wenn Du als Zelebrant bei Taufen, Hochzeiten. Jubiläen und Beerdigungen gerufen wurdest. Gleichzeitig hast Du auch die Interessen Deiner Grafschafter und auch der schlesischen Heimat vehement vertreten. Den Rauswurf der Visitatoren aus der Deutschen Bischofskonferenz hast Du nicht einfach klaglos hingenommen. Und als ein polnischer Bischof in einer Predigt behauptete, die Steine in der Grafschaft Glatz hätten ja schon immer polnisch gesprochen, mußte er mit Deinem geharnischten Widerspruch rechnen.

Lieber Jubilar! Noch viele positive Dinge ließen sich über Dich sagen. Nun wünschen wir Dir Gottes Segen und weiterhin viele Jahre in geistiger und körperlicher Fitness.

Dr. Georg Jäschke
in: Grafschafter Bote, 12/2021

Großdechant Prälat Franz Jung
Großdechant Prälat Franz Jung
(Foto: www.glatzer-visitatur.de/grossdechant.htm)

 

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